Auf der Suche nach Frieden
Die Sehnsucht nach Frieden ist gerade heute in Zeiten aktueller Kriege besonders groß. „Das Licht aus Bethlehem“, ein starkes Friedenssymbol, das um die Welt geht, ist auch bei uns, am MSG, angekommen. Es möge uns und vor allem den Mächtigen der Welt Mahnung und Hinweis sein, nach Frieden zu suchen.
Ist der Friede auf der Flucht, so dass man ihn suchen muss? Wenn ja, wo findet er Unterschlupf? Wo ist sein Zuhause? Und wer sucht ihn nach? Ja, Frieden hat etwas Flüchtiges an sich, er ist fragil und verletzlich.
Wir sollen den Frieden suchen. Das Wort meint im Hebräischen ein zielstrebiges Drängen, etwas zu erreichen suchen. Martin Buber übersetzt: „Trachtet nach Frieden und jagt ihm nach.“
Bei den beiden Verben – suchen und nachjagen – wird klar: Frieden ist kein Zustand, der, einmal erreicht, für immer Bestand hat. Frieden steht nicht zur freien Verfügung, als könnten wir einfach zugreifen wie zu einer Ware im Supermarkt. Frieden geschieht, Friede wird im Hier und Jetzt. Er leuchtet auf und geht wieder verloren, wenn er nicht ergriffen wird. Frieden ist ein lebendiger Prozess, der unser engagiertes und zielgerichtetes Handeln braucht.
Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen haben sich auf die Suche gemacht und dazu Bilder gemalt. Die Botschaft der Bilder ist beeindruckend: Jeder Einzelne ist Friedensstifter, jede und jeder ist auf der Suche nach einer gerechteren und besseren Welt. Besonders schön sind die Symbole, die ausgesucht wurden, oft sieht man Menschen, die mit einer Lupe unterwegs sind. Ja, Frieden fängt da an, wo du bist und mit dir.
Eine wunderschöne Botschaft am Ende des Jahres, voller Hoffnung, dass wir alle, so unsere Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen, Friedensstifter sein und werden mögen.
Dr. Dominique Ehrmantraut