Exkursion zur Gedenkstätte Osthofen
Am Mittwoch, dem 6. März 2019, fuhren die Grundkurse Geschichte und Geschichte bilingual der MSS 13 zusammen mit Frau Enderlein, Frau Ehrmantraut, Herrn Flohn und Herrn Weissenburger zur Gedenkstätte Osthofen, bei der es sich um ein ehemaliges Konzentrationslager der Jahre 1933/34 handelt. Dieser außerschulische Lernort passte zu der in diesem Schuljahr behandelten Reihe zum Ausbau der nationalsozialistischen Diktatur und der damit verbundenen nationalsozialistischen Volksgemeinschaft.
In der Gedenkstätte angekommen, bekamen wir dank der kompetenten Historikerin Frau Janika Schiffle eine sehr tiefgründige und fachwissenschaftlich exzellente Führung geboten. Frau Schiffle verdeutlichte zunächst die Gefahr der Anfangsjahre der NS-Diktatur und verband damit die Entstehung des KZ Osthofen, als öffentlich bekannten Ort für die Bevölkerung und hob dessen Abschreckungsfunktion über die Region hinaus, hervor.
Sie erläuterte die Nutzung in den Anfangsjahren der NS-Zeit und machte den Ort durch einzelne Schicksale von Häftlingen lebendig. Das Konzentrationslager Osthofen wurde 1933 in einer ehemaligen Papierfabrik errichtet. Hier wurden vorwiegend politische Häftlinge aus der näheren Umgebung eingesperrt. In den zwei Jahren, in denen das KZ Osthofen genutzt wurde, befanden sich dort 1600 Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen in Gefangenschaft.
Im Anschluss an die sehr detaillierte Führung, hatten wir die Möglichkeit die Dauerausstellung zu besichtigen und abschließend in einem Gespräch weitere Frage zu stellen sowie die umstrittene Entstehung der Gedenkstätte reflektieren.
Heute wird das ehemalige Areal des Konzentrationslagers als Gedenkstätte von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und des Fördervereins Projekt Osthofen betrieben und ist für Schulklassen und Interessierte geöffnet. Der Besuch des KZ Osthofen und unsere sehr eindrucksvolle Führung waren eine Bereicherung für uns alle.