Skip to main content
< Exkursion des Erdkunde LK 11 zu zwei landwirtschaftlichen Betrieben in der Region
19.07.2022

Exkursion des Erdkunde LK 11 zu zwei landwirtschaftlichen Betrieben in der Region

Obst- und Gemüsebauer Steegmüller


 

Als zweiten Teil unserer Exkursion haben wir den Hof Steegmüller besucht. Dieser ist ein landwirtschaftlicher Betrieb, der sich auf den Anbau von Obst und Gemüse spezialisiert hat. Als wir angekommen sind, wurden wir mit einem leckeren Buffet aus eigens angebauten Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren empfangen. Während wir gegessen haben, erzählte uns Christoph Steegmüller (Inhaber des Betriebs), wie er zu dem Entschluss kam, Gemüse und Obst anzubauen. Danach führte er uns über den Hof und zeigte uns unter anderem die Folientunnel, in denen Himbeeren, Heidelbeeren und Tomaten angebaut werden. Wir haben vieles gelernt, was die Pflanzen zum Wachsen benötigen wie z.B. passender pH-Wert des Bodens, richtige Bewässerung und Schutz vor Schädlingen durch Marienkäferlarven.

Herr Steegmüller teilte uns auch seine Sorgen über die Zukunft seines Betriebes mit. Ihm fällt es immer schwerer mit der Konkurrenz von importierten Früchten aus dem Ausland mithalten zu können. Ein Grund dafür ist die Erhöhung des Mindestlohns. Um seinen Angestellten diesen gewährleisten zu können, muss er den Preis seiner Produkte erhöhen. Importierte Produkte aus Ländern mit einem sehr niedrigen Mindestlohn können viel billiger verkauft werden. Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen viele Waren teuer werden, greifen viele Menschen auf die günstigere Alternative zurück anstelle der regionalen Produkte. Seine Angestellten sind meistens aus dem Ausland, um für zwei bis drei Monate in Deutschland zu arbeiten. Diese wohnen direkt vor Ort auf dem Hof und bekommen Fahrräder bereitgestellt. Allerdings hat Herr Steegmüller Schwierigkeiten diese davon zu überzeugen, die vollen 3 Monate bei ihm zu arbeiten.

Der Betrieb ist zwar kein Bio-Hof, trotzdem versucht Herr Steegmüller den Anbau seiner Produkte umweltfreundlich zu gestalten. Dies gelingt beispielsweise durch direkte Bewässerung an den Pflanzen anstatt großer Sprinkleranlagen, wodurch er bis zu 50% Wasser einspart. Außerdem versucht man auf künstliche Pestizide zu verzichten. Das ist jedoch nicht immer so einfach. Herr Steegmüller erklärte uns, dass es zwar natürliche und umweltfreundliche Spritzmethoden gibt, er diese aber nicht einsetzen kann, da sie sehr oft neu aufgetragen werden müssten. Das allein wäre eigentlich kein großes Problem, allerdings würde es bei seinen Kunden den Anschein erregen, als würde er Tag und Nacht nur mit Pestiziden spritzen.

Insgesamt hat uns der Tag auf dem Steegmüller Hof sehr gut gefallen, da wir einen interessanten und aufschlussreichen Einblick in die regionale Landwirtschaft gewonnen haben. Besonders positiv ist uns die Gastfreundschaft von Herrn Steegmüller aufgefallen, der uns mit viel Herzlichkeit und Aufgeschlossenheit begegnet ist und uns alles rund um seinen Betrieb aus persönlicher Sicht erklärt hat. Dank dieser Exkursion werden wir bei zukünftigen Einkäufen ein besonderes Augenmerk auf regionale Produkte legen.

Fabienne Eberle, David Spiegel (Text), Mathias Schmidt (Fotos) MSS 11