Flucht und Vertreibung der Deutschen …
… aus Mittel- und Osteuropa – Ende einer über 700jährigen Geschichte – oder: Deutsche als Opfer?“ – so lautet der Titel der Ausstellung, die von den bilingualen Geschichtsschülern der Klassen 10ab (Herr Eckendorf) erstellt und am heutigen Mittwoch, 30. Mai, eröffnet wurde. Nach einer musikalischen Eröffnung mit Chopins melancholischem Walzer a-moll op. 34/2 (Robin Völbel) trugen Robin Bell und Jona Steuerwald zwei bewegende Berichte Überlebender vor, die vom unvorstellbaren Leid der insgesamt 12-14 Millionen Betroffenen zeugten. Anschließend gab Herr Eckendorf einen Überblick über die Ereignisse sowie die Beweggründe der Lerngruppe, die vorliegende Ausstellung zu gestalten. So war nicht nur Lisa Göhring aufgefallen, wie wenig das Thema im schulischen Kontext gegenwärtig ist. Prof. Dr. Bahr (Universität Koblenz-Landau) interpretierte Flucht und Vertreibung im Kontext von Menschenrechten und Menschenrechtsbildung. Alle Anwesenden nahmen unter Anderem die Erkenntnis mit, welch kostbares und schützenswertes Gut eine staatliche und überstaatliche Ordnung darstellt, die Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde durchsetzen kann.
Abschließend stellten die Lernenden ihre Arbeit vor. Die Ausstellung zeigt neben einem allgemeinen Teil auch die Geschichte verschiedener historischer Landschaften wie Ostpreußen und vertieft das Schicksal der Russlanddeutschen sowie des Flüchtlingsschiffes „Wilhelm Gustloff“. Bei ihren Recherchen stießen Celine Sejdijaj und Laurids Pietraß auch auf persönliche Schicksale ihrer Vorfahren, die ebenfalls präsentiert werden. – Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Gymnasiums bis 19. Juni besichtigt werden. Um Anmeldung im Sekretariat wird gebeten.