Skip to main content
< 8b gewinnt 500€ bei Wettbewerb
26.06.2017

"RheinBoB" - Alkoholfrei tanken!


 

Verkehrsunfallsprävention, Pflichttermin für die MSS 12. Sofort wurden Erinnerungen wach an die mehr oder minder nötige Gewaltprävention in der siebten Klasse. Diese eher bescheidene Erfahrung im Bereich der Präventionsarbeit machte uns Schülern sicherlich keine Lust auf mehr.

Zusätzlich spielte im Vorfeld auch die „Angst“ vor einem der altbekannten Moralapostel eine nicht unbedeutende Rolle, sodass sich die Lust auf dieses Event innerhalb der Stufe in Grenzen hielt.

Als wir uns also alle im Musiksaal versammelt hatten, ging es los. Und was dann kam, hatte im Grunde niemand erwartet. Denn der Polizist, der als Referent auftrat, war ein altehrwürdiger, sympathischer Mann. Lauerbach war sein Name, ein Ludwigshafener Gesetzeshüter mit über dreißig Jahren Berufserfahrung und seit einiger Zeit auch verantwortlich für das Projekt „BOB“ in Rheinland-Pfalz, für welches er in der nächsten halben Stunde auch kräftig die Werbetrommel rührte. Tatsächlich ähnelte dieser Vortrag mehr einer Promotionsveranstaltung als einem Präventionstermin, denn alles, was wir hörten, war auf „RheinBOB“ bezogen. Was wir mitnehmen sollten, schien also die Erkenntnis zu sein, dass die „BOB“-Initiative die optimale Unfallverhütung in Bezug auf Rauschmittel war. Um das Konzept kurz zusammenzufassen: Kneipen, Bars und Clubs sollen an „BOB“ teilnehmen, indem vor Ort alkoholfreie Getränke für mit einem BOB-Schlüsselanhänger ausgewiesene Autofahrer ermäßigt werden. In Landau und Umgebung schien das Projekt tatsächlich von Erfolg geprägt gewesen zu sein, jedoch nur, bis alle teilnehmenden Stätten aus verschiedenen Gründen ihre Pforten schlossen.

So war einerseits das Voodoo „BOB“-Partner und bis zu seiner Schließung auch das A65. Im Grunde war die Aufzählung aller Landauer Teilnehmer an der Initiative eine Auflistung aller geschlossenen Lokale in Landau. Das hatte durchaus etwas Amüsantes. Als Abschluss des Vortrags konnte man sich mit Rauschbrillen auseinandersetzen, die unterschiedlich starke Alkoholräusche und einen LSD-Rausch simulieren sollten. Das Fazit dieser Brillen fiel allerdings ernüchternd aus und ist somit nicht weiter erwähnenswert.

Insgesamt war der Termin zur Verkehrsunfallsprävention also ein seichter Vortrag mit viel Promotion für ein Projekt, von dem keiner von uns bisher etwas gehört hatte. Ein sympathischer Herr Lauerbach sammelte Pluspunkte durch seine Euphorie und seine offensichtliche Leidenschaft für „BOB“, während wir Schüler im Publikum entspannt lauschen und uns der Hitze hingeben konnten.

Max König

Weitere Informationen zu dem Projekt sind unter www.rheinbob.de bzw. www.facebook.com/rheinbob zu finden.