Teilnahme an einer Simulation des Europäischen Parlaments in Besançon

Am 19. März 2019 wurde uns, sechs Schülerinnen (Sophia Habath, Raja Grassmann, Alicia Leonhardt, Sophie Sinn, Sarah Itt, Emilia Bader) des Leistungskurses Französisch von Frau Schicker, Jahrgangsstufe 12, eine Teilnahme an „La simulation du Parlament européen“ (Simulation des europäischen Parlaments) in Besançon ermöglicht.

Um pünktlich an der Simulation teilnehmen zu können, fuhren wir bereits am Vortag, dem 18.03, am Landauer Hauptbahnhof los. Nach einer gut vierstündigen Zugfahrt kamen wir um 18:30 Uhr in Besançon, der Hauptstadt der Region Franche-Comté, in unserem Hotel an. Den Abend verbrachten wir zusammen mit unserer betreuenden Lehrkraft, Frau Schicker, in einer kleinen, gemütlichen Lokalität.

Am nächsten Morgen trafen wir nach einem kurzem französischen Frühstück  voller Neugierde, aber auch mit Respekt, um 8:30 Uhr im „Conseil régional de Bourgogne-Franche-Comté“ ein. Nach einem freundlichen Empfang des Leiters, Herrn Julien Péa, wurden wir in den beeindruckenden Parlamentssaal gebeten. Jede von uns hatte vom französischen Veranstalter zwei Wochen zuvor eine bestimmte Partei zugeteilt bekommen, auf welche wir uns im Französischunterricht vorbereitet hatten.

Insgesamt nahmen 93 Schüler und Schülerinnen an der Simulation teil. Das Max-Slevogt-Gymnasium war hierbei die einzige deutsche Schule. Jeweils zu zweit waren wir Mitglieder unterschiedlicher Parteien (S&D, ECR und PPE)

Um 9.30 Uhr begann dann die Simulation mit einer Einführung und Erklärung des Parlaments, darauffolgend eine  allgemeine Debatte über das Thema „L’avenir de l‘Europe“, mit anschließender Wahl des Präsidenten, d.h. des Parlamentspräsidenten, in zwei Durchgängen. Bereits im Voraus waren unter den französischen Schülern und Schülerinnen die Vorsitzenden der jeweiligen Parteien festgelegt worden, welche ihre Rollen ausgesprochen gut, überzeugend und eloquent darstellten. 

Nach einem gemeinsamen Mittagessen gingen die Debatten weiter. Den Parteien wurde die Aufgabe gestellt, gegebene Legislativvorschläge im Interesse der jeweiligen Partei zu ändern und anschließend den Standpunkt und die Änderungsanträge zu präsentieren. Darauf folgte jeweils eine allgemeine Abstimmung zu jedem vorgestellten Änderungsantrag. Um Änderungen durchzusetzen wurden auch Koalitionen mit anderen Parteien gesucht und Absprachen getroffen. Die Abstimmung erfolgte mit Hilfe von roten, grünen und weißen Kärtchen. Jedes Parteimitglied hatte gemäß der Absprachen der eigenen Partei zu wählen: zustimmend, ablehnend oder sich enthaltend.

Kurz vor Simulationsschluss mussten wir gegen 16.30 Uhr die Veranstaltung verlassen, um unsere Heimreise mit vielen neu gewonnenen Eindrücken anzutreten.

Insgesamt haben wir während des kurzen Aufenthaltes eine Menge positive Erfahrungen gesammelt und können diese Fahrt für zukünftige Klassen nur empfehlen! Ein solches Angebot bietet einen tollen Einblick in die Funktionsweise einer europäischen Institution! Die Kosten für Fahrt und Unterkunft wurden vom Maison de Rhénanie-Palatinat, dem Haus Rheinland-Pfalz in Dijon, voll und ganz übernommen, wofür wir uns auch an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken!  

Emilia Bader, LK Schicker