Exkursion des Grundkurses Französisch der MSS 11 sowie des Leistungskurses Französisch der MSS 12 zum Centre International Albert Schweitzer in Niederbronn-les-Bains (Lothringen)
Am 27. Juni 2019, dem vorletzten Schultag, nahmen die beiden Oberstufenkurse am sogenannten „Entdeckungstag“ teil, für den sie nach einer Bewerbung angenommen worden waren. Seit einigen Jahren öffnen deutsche und französische Unternehmen und Institutionen im Rahmen dieses Tages ihre Tür, damit sich junge Menschen ein Bild vom deutsch-französischen Berufsalltag machen können. Der Entdeckungstag soll das Interesse an Arbeit und Beruf fördern und möchte Schülerinnen und Schüler auf die Sprache und Kultur des Nachbarlandes neugierig machen. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Auswärtigen Amts und des französischen Außenministeriums.
Der Entdeckungstag führte die Schülerinnen und Schüler zur internationalen Begegnungsstätte Albert Schweitzer in Niederbronn-les-Bains. Vor Ort erfuhren sie mittels eines sehr informativen Einführungsvortrages zum einen Näheres zum Namensgeber „Albert Schweitzer“, zur Verortung, zu den Aufgaben und Tätigkeiten einer Gedenkstätte der deutschen Kriegsgräberfürsorge und zur Gedenkarbeit allgemein. Zum anderen erhielten sie aber auch einen Überblick über die deutsch-französischen Beziehungen von 1870 bis heute. Hierbei wurde die historische Besonderheit der französischen Grenzregion, die mehrmals in Folge ihre Zugehörigkeit wechseln musste, herausgestellt. Im Verlauf der Präsentation wurden exemplarisch einzelne Kriegsschicksale aufgegriffen und differenziert dargestellt. Besonders beeindruckend waren die verschiedenen Aussagen von deutschen und französischen Zeitzeugen, die die pädagogische Mitarbeiterin, Madame Krieger, zitierte.
Nach einem kleinen Picknick besuchte die Gruppe im Anschluss die Ausstellung „Kriegsschicksale“, in der acht unterschiedliche Kriegspersönlichkeiten stellvertretend für die vielen beteiligten und gestorbenen Soldaten zu entdecken sind: der Märtyrer, das Opfer, der Kriegsverbrecher, der Minenräumer, der Kriegsgefangene, der Verurteilte, der SS-Mann, der Hitlerjunge. Den Abschluss bildete dann eine Führung über die deutsche Kriegsgräberstätte 1939-1945, vom Grabmal des jüngsten Zivilopfers (eines 18 Monate alten Mädchens) bis hin zum Grab des Bruders von Theo Waigel, des Ex-Bundesfinanzministers.
Alles in allem eine sehr interessante Erkundung, die sicherlich die ein oder andere bleibende Erinnerung hinterlassen wird!
GK und LK Französisch/SKR