Zehntklässler auf Spurensuche nach jüdischen Zeugnissen in Landau
Wir, die evangelische Religionsgruppe der Klassen 10a und b, waren am 29.3., in Landau unterwegs, um die Katharinenkapelle und den jüdischen Friedhof auf dem Hauptfriedhof zu besichtigen. Zuerst waren wir in der Katharinenkapelle, wo wir uns die Fresken im Chorraum angeschaut haben, da wir eines dieser Bilder im Unterricht behandelt haben. Die Fresken zeigen den Leidensweg Jesu für die Ansicht der mittelalterlichen Bevölkerung. Das heißt, dass Jesus hier von Juden gefangen genommen und ans Kreuz genagelt wird, was historisch so nicht stimmte. Wir fanden diese Fresken sehr beeindruckend, da sie schon sehr alt und damit wichtige Zeitzeugen sind.
Als nächstes sind wir dann zum jüdischen Friedhof gegangen. Dort fiel uns sofort auf, dass die jüdischen Grabsteine nicht so „prunkvoll“ sind wie die, die wir gewohnt sind, sondern aus Sandstein mit Moos bewachsen. Diese Grabsteine sind meist in hebräischer Schrift geschrieben. Es sind aber auch Symbole darauf zu finden, wie z.B. zwei segnende Hände. Beim Betrachten dieser Anlage waren alle recht betroffen, da wir feststellen mussten, dass sie nicht gepflegt wird, da seit dem 2. Weltkrieg fast keine Angehörigen der Verstorbenen mehr da sind, die sich um die Gräber kümmern könnten.
Alles in Allem war der Ausflug sehr lehrreich und verdeutlichte uns allen, welche Auswirkungen die Judenfeindlichkeit auf die Gesellschaft hatte.
V. Riedel (10 a)