Zentrale Gedenkfeier zum Jahrestag der Reichspogromnacht
Am 9. November 2019, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, fand am Synagogenmahnmal auf dem Elias-Grünebaum-Platz die zentrale Gedenkfeier der Stadt Landau statt. Der Name Elias Grünebaum ist eng mit der Geschichte des Max-Slevogt-Gymnasiums verknüpft. Gemeinsam mit dem Historiker Christian Friedrich Maurer, dem ersten Direktor der Höheren Töchterschule, wie das Gymnasium bis zu seiner Umbenennung hieß, erstellte Grünebaum im Jahre 1873 ein Konzept für einen jüdischen Religionsunterricht. Der Rabbiner wurde der erste jüdische Religionslehrer der Schule, die von Anfang an auch jüdische Mädchen aufnahm. Dies änderte sich mit der Zeit des Nationalsozialismus. Viele Mädchen waren nun der Gefahr ausgesetzt, Opfer des NS-Regimes zu werden. Mit den Biographien dieser 25 Mädchen haben sich Schülerinnen und Schüler des MSG bereits 2017 befasst und jede ehemalige jüdische Schülerin bekam einen eigenen Stolperstein.
Nun haben Schülerinnen und Schüler des MSG wieder im Stadtarchiv recherchiert und die Biografien von fünf Jüdinnen und Juden erforscht, die auf dem Jüdischen Friedhof in Landau beerdigt sind. Biografien von Isaac Poisson, Leon Susmann, Moses Seligmann, Leopold und Benedikt Kohlmann und Lazarus Lippmann wurden im Rahmen der zentralen Gedenkfeier vorgestellt. Danke an alle Beteiligten: Frau Dr. Ehrmanntraut, Begüm Gül, Elias Rumpf, Jonathan Stürz, Leonie Heider, Nils Häger, Finn Kraus und Raja Grassmann.
Beate Weisbarth